Alles hat seine Zeit.
Heute habe ich mir einen sommerlichen Aufstrich gemacht und er hat so ganz anders geschmeckt als im Sommer, obwohl die Zubereitung dieselbe war. Aber die Geschmacksnerven lassen sich nicht täuschen. Die sind auf Zimt und kräftige Gewürze eingestellt.
Mit dem Ende des Herbstes kann ich keine Zucchini mehr sehen und das Kürbisgulasch schmeckt nur bis zum Februar gut. Die Tomatensauce, die ich wohlweislich für den Winter eingekocht habe, die verlässt gerade den Kühlschrank nicht. Ich kann keine Tomaten mehr sehen. Alles hat eben seine Zeit.
So ist es auch mit dem Menschenleben. Es gibt die Zeit, in der man die Welt entdeckt. Es gibt die Zeit, in der man seine Erfahrungen verarbeitet. Es gibt die Zeit, in der man all das, was man erlernt hat, anwenden kann.
Die Jugend wird von den ersten Falten abgelöst. Der Winter vom Frühling. Und die Zucchini vom Kürbis. Am besten, man genießt, was gerade ist.

Alles hat eben seine Zeit.
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