2023

Es gibt viele Möglichkeiten sein Leben zu leben. Eine davon ist, dem mainstream zu folgen oder du brichst aus und versuchst, dein Leben so zu leben, wie es dir entspricht. Ich habe zweiteres gemacht. Das heißt keineswegs, dass mein Leben dadurch einfacher geworden ist, es heißt nur, dass ich am Ende des Tages wenig zu bereuen habe, weil vieles erfahren, gesehen und erlebt wurde.   

 

Wir werden in der Schule auf Funtionieren vorbereitet. Unsere Fehler werden uns als Scheitern verkauft und nicht als Möglichkeiten, zu wachsen. Folglich liegt der Fokus auf Fehlervermeidung. Unser Wert wird von unseren Leistungen abhängig gemacht und Ansehen kann erkauft werden. Wir werden zu Konsummenschen antrainiert und sind dadurch leicht steuerbar. Bei vielen Menschen glückt diese Art des Trainings. Bis, tja bis ... bis die große Krise kommt. Und sie kommt üblicherweise. Bei manchen früher, bei anderen später. Dann erst fangen viele an über ihr Leben nachzudenken.

 

Für 2023 wünsche ich mir einen großangelegten Gesellschaftswandel. Die Zeit ist reif, wir spüren das bereits überall. Das Parteiensystem hat ausgedient. Schon längst und was wir jetzt erleben, sind noch Zuckungen eines überalterten Systems. Das Schulsystem gehört grundlegend reformiert. Forschung und Menschlichkeit darf wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. Mauern abgerissen und nicht neue aufgebaut. Wir dürfen uns im besten Sinne etwas Neues überlegen. Das würde für mich ein gutes, neues Jahr bedeuten. Und da bin ich dabei.

Ich hatte wunderbare Momente im goldenen Saal des Musikvereins. Eines Tages wollte ich in Dvorak´s "Aus der neuen Welt". Es gab keine Karte mehr an der Abendkasse. Ich ärgerte mich nicht, drehte mich um und hinter mir stand ein Herr mit Hut. "Darf ich sie auf das Konzert einladen." Ich bekam einen Logenplatz und war fasziniert von der Musik und davon, wie leicht Wünsche in Erfüllung gehen, wenn man sie nicht verkrampft festhält.

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