2. Fortsetzung zum

Diese lange Reise ohne Plan und festgelegtem Ziel war eine Mutprobe für mich. Einige Freunde schlossen schon Wetten ab, weil sie dachten, ich würde es nicht wagen. Es hat schon einigermaßen Courage erfordert, das muss ich zugeben. Es war ein Heraustreten aus der Komfortzone. Und irgendwie habe ich das Gefühl, als würde es jetzt gerade wieder darum gehen und ich bräuchte eine Erinnerung, dass nur der erste Schritt schwierig ist. 

 

Ich buchte den Flug recht kurzfristig (2 Tage vorm Abflug) und dazwischen lag noch ein Zahn, der stark schmerzte (eh klar, weil bei Zähnen geht es oft um Entscheidungen und die stand ja in meinem Fall an). Der Zahnarzt wollte noch eine Wurzelbehandlung durchführen, die ich dankend ablehnte und ab dem Moment als ich im Flieger saß, klang der Schmerz ab. Er ploppte nur einmal kurzfristig wieder auf, als ich einer deutschen Zahnärztin begegnete. 

 

Dass diese Reise unter einem guten Stern stehen würde, zeigte sich schon beim Anstehen vorm Gate. Denn vor mir wartete eine ehemalige Kollegin und seit damals gute Freundin, die ich schon viele Jahre nicht gesehen hatte. Das war eine Freude.

 

Auf dieser Reise durfte ich sooooo viel über mich und die Welt lernen. Ich lernte, dass es auf dieser Welt ganz viele Welten gibt, die nicht miteinander zusammen hängen. Ich lernte auf Zeichen zu achten. Auf Reisen bist du vorwiegend damit beschäftigt, wo du heute übernachtest, wohin es dich als nächstes zieht, wie das zu organisieren ist und was du heute essen wirst. Damit bist du automatisch fast ausschließlich im Jetzt und damit super geerdet.  Ich hatte eine Vielzahl an wunderbaren Begegnungen und Momenten. Wenn du mehr davon erfahren möchtest, dann schreib mir gerne. Einen möchte ich aber jedenfalls erzählen. Ich liebe Zeichen und ich habe mir als Zeichen in einer total abgelegenen Gegend in Indien den Donauwalzer gewünscht und tatsächlich wurden kurze Zeit später ein paar Takte davon gespielt. Ich konnte es nicht glauben und wenn mich ein anderer Reisender nicht explizit darauf hingewiesen hätte, dann hätte ich es wahrscheinlich als Hirngespinst abgetan.

 

Was ich mir und dir damit sagen möchte? Die Welt ist voller kleiner und großer Wunder, voller Magie und wunderbaren Menschen. Das alles vergisst man recht schnell, vor allem, wenn die schlechten Nachrichten (wie jetzt gerade) überwiegen. Es ist ein Reminder über den Tellerrand zu blicken, diese Magie des Lebens wieder voll aufzusaugen und sich überraschen zu lassen, was da noch alles kommen mag. Und vor allem, dass nur der erste Schritt der schwierigste ist und dass außerhalb der Komfortzone der größte Gewinn auf uns wartet. 

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